Rückblick auf den 13. Fachtag Fundraising im Gesundheitswesen
Der mittlerweile 13. Fachtag „Fundraising im Gesundheitswesen“, der am 27. Februar in der Goethe-Universität in Frankfurt stattfand, war ein äußerst erfolgreicher und erkenntnisreicher Tag. Über 130 Teilnehmer*innen aus verschiedenen Bereichen und Organisationen haben an diesem wichtigen Event teilgenommen, das voller Inspiration und fachlichem Austausch war.
Eröffnungs-Keynote von Julie Cox
Die Eröffnungs-Keynote von Julie Cox, Vice President und Chief Development Officer von LifeBridge Health in Baltimore, wird vielen Teilnehmer*innen nicht nur aufgrund ihres Charismas noch lange in Erinnerung bleiben. LifeBridge Health ist ein gemeinnütziges Gesundheitsunternehmen, das 1998 gegründet wurde und verschiedene medizinische Einrichtungen in Maryland betreibt, darunter mehrere Kliniken. Fast 40 Fundraiser*innen generieren unter Julies Leitung rund 50 Millionen US-Dollar pro Jahr für das Gesundheitsunternehmen. Ihre Einblicke und Erfahrungen aus den USA haben unsere Perspektiven erweitert und uns mit neuen Impulsen für das Fundraising im Gesundheitswesen versorgt – bei allen systemischen und kulturellen Unterschieden zwischen unseren Ländern. So spielt der Datenschutz im deutschen Gesundheitssystem zum Beispiel eine deutlich präsentere Rolle als in den USA.
Doch es gibt auch Themen, die beide Länder gleichermaßen beschäftigen: Der Generationenwechsel bei den Spender*innen treibt das Team um Julie Cox besonders um. So haben die hochbetagten Spender*innen der Gegenwart z. B. ein anderes Selbstverständnis im Geben als die nachfolgende Generation.
Inspirierende Inputs
Der Fachtag präsentierte eine Fülle von Best-Practice-Beispielen für erfolgreiches Fundraising in der Praxis. Von erfolgreichen Kampagnen bis hin zu innovativen Ansätzen – es gab viel zu lernen und zu entdecken. Themen wie Trends für Fundraiser*innen im Gesundheitswesen, die Herausforderungen des Nachlassfundraisings und Strategien zur Neuspendergewinnung wurden ausführlich diskutiert und analysiert. So hörten die Teilnehmer*innen unter anderem folgende Inputs:
- Sabrina Schulz von den Alexianern in Münster stellte die mit dem Deutschen Fundraising Preis ausgezeichnete Kampagne für das „Pelikanhaus“ vor, mit dem knapp 5 Millionen Euro an Fundraising-Einnahmen generiert werden konnten.
- Andreas Eckel von der Goethe-Universität Frankfurt berichtete von der Goethe-Corona-Fonds-Kampagne, die 7,2 Millionen Euro für die SARS-CoV2-Forschung sammeln konnte. Hier beeindruckte die Schnelligkeit, mit der Projekte gefördert werden konnten.
- Tiefenpsychologische Methoden im Nachlassfundraising wurden von Michaela Jacobsohn vom Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg) vorgestellt. Ihre These: „Gefühle folgen eigenen Gesetzmäßigkeiten, die wir untersuchen und zur Ansprache aufarbeiten können.“
Neben den fachlichen Inputs stand auch die Vernetzung der Teilnehmer*innen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der Austausch mit Kolleg*innen aus der Branche hat nicht nur wertvolle Kontakte ermöglicht, sondern auch zu neuen Kooperationen und Partnerschaften geführt.
Insgesamt war der Fachtag ein voller Erfolg und hat dazu beigetragen, das Fundraising im Gesundheitswesen auf ein neues Niveau zu heben. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Veranstaltungen, die uns weiterhin inspirieren und voranbringen werden.
Unser herzlichster Dank gilt insbesondere auch Birgit Stumpf und Veronika Steinrücke, die Leiterinnen der Fachgruppe Gesundheitswesen im DFRV, für die gelungene Planung und Organisation.