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Fundraising-Glossar

In unserem Fundraising-Glossar finden Sie die wichtigsten Fachbegriffe zum Thema Fundraising.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege ist eine Arbeitsplattform der sechs Spitzenverbände aus dem sozialen Bereich und dem Gesundheitswesen. Zu den Spitzenverbänden zählen:

  • Arbeiter Wohlfahrt (AWO)
  • Deutscher Caritasverband (DZV)
  • Der Paritätischer Wohlfahrtsverband (Der Paritätische)
  • Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
  • Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (DW der EKD)
  • Zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST)

Bußgeldfundraising ist das Einwerben von Bußgeldern durch Non-Profit-Organisationen (NPOs). Gerichte können Privatpersonen und Unternehmen Bußgelder auferlegen und entscheiden, wo das Bußgeld investiert werden soll. Bußgeldfundraising ist europaweit nur in Deutschland möglich und bildet einen festen Bestandteil der Spendeneinnahmen vieler Einrichtungen.

Eine Capital Campaign ist ein strukturiertes Fundraising-Programm, dass eine Organisation in die Lage versetzt, eine hohe Geldsumme in einem begrenzten Zeitraum (in der Regel zwischen drei und fünf Jahren) einzuwerben. Capital Campaigns werden durchgeführt, wenn höhere Spendeninvestitionen nötig sind – etwa bei einer Stiftungsgründung. Wegen des hoch angesetzten Spendenvolumens spielen GroßspenderInnen in den Capital Campaigns eine wichtige Rolle.

Das Cause-Related Marketing (zweckbezogenes Marketing) bezeichnet eine Kooperation zwischen einem Unternehmen und einer Non-Profit-Organisation zum Nutzen beider Partner. Während der zeitlich begrenzten Kooperation wird ein gewisser Teil der Unternehmenserträge an die NPO gespendet. Diese Spende ist an ein Produkt des Unternehmens gebunden: die NPO wird an jedem verkauften Produkt finanziell beteiligt.

Co-Branding Cards oder auch Charity Cards sind Kreditkarten, die von einem Kreditinstitut in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen oder einer Organisation aus dem Nicht-Bankensektor herausgegeben werden. Die Kreditkarten werden mit dem Logo des Co-Branding Partners versehen bzw. im Corporate Design der Organisation gestaltet. Neben der steigenden Bekanntheit profitiert die NPO in der Regel von weiteren Unterstützungsformen wie der Förderung eines gemeinsamen Spendenprojekts, kostenlosen Dienstleistungen oder Sachspenden der Bank.

Corporate SociaI Responsibility (unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) bezeichnet das freiwillige verantwortliche Handeln eines Wirtschaftsunternehmens in Bezug auf ökologische und soziale Aspekte. Das Thema CSR hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Customer Relationship Management (Kundenbeziehungsmanagement) ist ein strategischer Ansatz der Gewinnung und Pflege von Kundenbeziehungen. Bei spendensammelnden Organisationen spielt die Dokumentation und Verwaltung von Kundenbeziehungen eine besonders wichtig Rolle, da die Beziehungen möglichst langfristig ausgerichtet sind. CRM-Software unterstützt die Kommunikation im Kundenprozess mit verlässlichen Daten und Fakten. So können zum Beispiel Schwachstellen im Kundendialog identifiziert werden. Sie hilft, ein strategisches Beziehungsmanagement aufzubauen und zu gewährleisten.

Danksagungen sind eines der wichtigsten Instrumente in der SpenderInnenbindung. Sie zeigen Wertschätzung und Respekt für die geleistete Unterstützung. Form und Intensität des Dankes orientieren sich in der Regel an der Stellung des Spenders bzw. der Spenderin auf der Spenderpyramide.

Der Deutsche Spendenrat e.V. ist die Interessenvertretung spendensammelnder gemeinnütziger Organisationen in Deutschland. Seine Mitglieder sind private und kirchliche Träger, die sich für humanitäre Hilfe, Tier-, Arten- und Naturschutz engagieren. Die Mitglieder des Rats verpflichten sich in ihrer Arbeit u.a. der Transparenz, Glaubwürdigkeit und der Einhaltung ethischer Standards. Der Deutsche Spendenrat setzt sich für die Stärkung von Transparenz und für bessere gesetzliche Rahmenbedingungen im deutschen Spendenwesen ein.

Das Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen ist eine unabhängige Institution mit Sitz in Berlin, die soziale und karitative Nichtregierungsorganisationen in Deutschland auf die Verwendung ihrer Spendengelder prüft. Nach bestandener Prüfung werden die Organisationen mit dem DZI Spenden-Siegel ausgezeichnet. Dieses bestätigt die sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder und bestätigt so die Seriosität und Transparenz der geprüften Organisation. Das Siegel wird jährlich vergeben bzw. bestätigt.

Die Drei Säulen des Fundraisings bezeichnen den strategischen Unterbau von Fundraising-Aktivitäten. Nach dem Modell beruht der Erfolg einer Spendenkampagne auf drei Säulen: der Marke, der Zielgruppe und dem Projekt. Diese Säulen müssen einzeln definiert und aufeinander abgestimmt werden, um erfolgreich Spenden zu sammeln.

Auch unter dem Namen Nonprofit-Sektor geläufig. Bezeichnet all diejenigen Organisationen, die weder den Bereichen Privatwirtschaft oder Staat, noch dem informellen Privatbereich zugeordnet werden können. Er umfasst Vereine, Verbände, Stiftungen, Interessengemeinschaften und andere Arten von Non-Profit-Organisationen (NPO).

Emergency Fundraising bezeichnet das Fundraising für Not-und Katastrophenhilfe, unterscheidet sich aber nur bedingt vom regulären Fundraising. Beim Emergency Fundraising geht es um schnelle und effektive Hilfe für Opfer von Krieg, Gewalt oder Naturkatastrophen. Das Emergency Fundraising muss zeitlich sehr eng mit dem Ereignis und der Medienberichterstattung zusammenfallen um das nötige Problembewusstsein in der Bevölkerung nutzen zu können. Dazu müssen klassische Instrumente beschleunigt und um spezielle Werkzeuge erweitert werden. Hierzu zählen unter anderen die PR-und Medienarbeit, Spendenhotlines und Spendengalas.

Beim Erbschaftsfundraising handelt es sich um eine spezielle Form des Fundraisings. Hier  wird um Vermächtnisse (Legate), Erbschaften, (Zu-)Stiftungen und sonstige Zuwendungen zu Lebzeiten und von Todes wegen geworben. Zielgruppe sind potenzielle Erblasser, Erben und (Zu-)Stifter. Dieses Fundraisinginstrument ist ein hochsensibles Thema, das viel Fingerspitzengefühl erfordert.

Face-to-Face ist die aus dem Amerikanischen übernommene Bezeichnung für das direkte, persönliche (Einzel-) Gespräch mit SpenderInnen. Neben den GroßspenderInnen, die über Massenbindungsmittel wie z.B. Patenschaften gewonnen bzw. gehalten werden, sind es vor allem die Top-SpenderInnen, die ZustifterInnen und die TestamentspenderInnen, bei denen die persönliche Betreuung besonders relevant ist.

Zahlreiche Printmedien nehmen kostenlose Inserate gemeinnütziger Organisationen zur Spendenwerbung auf. Sie füllen damit Lücken in ihren Anzeigenspalten und tun gleichzeitig Gutes. Ähnliches geschieht durch Fernsehsender, die Werbezeiten kostenlos zur Verfügung stellen. Auch Werbeagenturen erklären sich oft bereit, Werbespots für gemeinnützige Organisationen gratis oder gegen Kostenerstattung zu produzieren. Nebenbei haben sie damit gute Chancen, Auszeichnungen zu gewinnen und ihr Image zu stärken.

Eine gemeinnützige GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der besondere Steuervergünstigungen gewährt werden, sofern ihre Satzung und Geschäftsführung den Anforderungen des Gemeinnützigkeitsrechts entsprechen. Die Gewinne einer gGmbH müssen für den gemeinnützigen Zweck verwendet werden und dürfen grundsätzlich nicht an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Die Inanspruchnahme der Steuervergünstigungen richtet sich nach den §§ 51 ff. der Abgabenordnung. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgt durch das zuständige Finanzamt.

Als Großspenden bzw. Major Gifts werden Spenden bezeichnet, die weit über dem durchschnittlichen Spendeneingang einer Organisation liegen. Dies variiert je nach Organisation erheblich. GroßspenderInnen sollten eine besondere Betreuung erhalten, da sie durch große Einzel-oder Mehrfachzuwendungen den Löwenanteil der Spendenerlöse erbringen. Folgende Kategorien können die Basis für eine Definition geben, wer als GroßspenderIn gelten kann: Spendenhöhe (Requency); Dauer der Zugehörigkeit zur Organisation; Upgrading-Potenzial aufgrund des bisherigen Spendenverhaltens.

Die persönliche Direktansprache ist im Fundraising die erfolgreichste, gleichzeitig auch umstrittenste Methode, um neue SpenderInnen und FördererInnen für eine Organisation zu gewinnen. Sie unterliegt strengen gesetzlichen Verordnungen. Bei Haustürsammlungen besuchen FundraiserInnen potenzielle SpenderInnen direkt zu Hause, bei Straßensammlung werden Personen an öffentlichen Orten angesprochen. Die Straßensammlung muss unter Verwendung verschlossener Sammelbüchsen erfolgen, auf denen der Name der sammelnden Organisation deutlich sichtbar ist. Die Kosten einer Haustür-und Straßenwerbung sind je nach Umsetzungsgröße meist hoch.

Incentives oder Kaufanreize sind Geld-und Sachprämien, die Unternehmen an Einzelpersonen vergeben, um sie zu motivieren, nach bestimmten Unternehmenszielen zu handeln, oder sie zu belohnen. Im Fundraising werden Incentives vor allem als Verstärker bei Spendenmailings eingesetzt. Kalender, Postkarten, Adressaufkleber usw. sind beliebte Give-aways, um die Spendenbereitschaft der Empfänger zu erhöhen.

Das KISS-Prinzip besagt, dass bei strategischen und operativen Maßnahmen oft die einfachste mögliche Lösung eines Problems gewählt werden sollte. Auch im Fundraising gilt: Keep it short and simple!

Die Kommunikationsmatrix ist ein Projektmanagementwerkzeug, das dabei hilft, komplexe Kommunikationsvorgänge möglichst reibungslos, zielgerichtet und störungsfrei abzuwickeln. Auch in Fundraising-Projekten stellt die Arbeit mit einer Kommunikationsmatrix sicher, dass ein geregelter Austausch von Informationen innerhalb eines Projekts möglich ist, der Transparenz und Klarheit schafft.

Die in Großbritannien und den USA weit verbreitete Spendenart des Payroll Giving (Lohnspenden) besteht darin, dass Arbeitnehmer einen Teil ihrer Einkünfte für einen gemeinnützigen Zweck spenden. Diese Lohnspende wird automatisch von der Lohnbuchhaltung der Arbeitsstelle einbehalten.

Der Markendreiklang ist ein Fachbegriff der Markenstrategie. Der Dreiklang bestehend aus den Parametern Bekanntheit, Sympathie und Verwendung einer Marke definiert die Stärke und den Erfolg einer Marke im Wettbewerbsumfeld.

Ein Mäzen bzw. eine Mäzenin ist eine Person, die eine Institution, kommunale Einrichtung oder Person mit Geld oder geldwerten Mitteln bei der Umsetzung eines Vorhabens unterstützt, ohne eine direkte Gegenleistung zu verlangen. Dabei geht keine geschäftliche Nutzenerwartung vom Mäzen bzw. der Mäzenin aus (altruistisches Handeln). Viele Mäzene und Mäzeninnen legen sogar Wert darauf, ungenannt zu bleiben.

Kern jeder NPO ist ihre Mission. Sie beschreibt, was die NPO in der Gesellschaft durch ihre Projekte erreichen will. Im Mission-based-Fundraising gründet sich die Beziehung zwischen den SpenderInnen und der Organisation auf ein gemeinsam geteiltes Wertesystem sowie auf eine gemeinsame Zielvorstellung. Die Mission bildet so die emotionale Basis einer langfristigen Beziehung zwischen der NPO und ihren SpenderInnen.

Multi-Channel-Fundraising beschreibt die Kommunikation von NPOs und ihren (potenziellen) SpenderInnen über verschiedene Kommunikationskanäle wie etwa Post, Telefon oder das Internet. Die Kombination verschiedener Kommunikationskanäle zu einer systematischen Einheit und die Übermittlung einer einheitlichen, konsistenten Botschaft über alle Kanäle werden unter dem Begriff des Multi-Channel-Fundraisings zusammengefasst. Multi-Channel-Fundraising erlaubt es, die Kommunikation mit seiner Zielgruppe unterschiedlichen Bedürfnissen anzupassen.

Non-Profit-Organisation (NPO) sind Vereine, Stiftungen oder Verbände, die keine kommerziellen Interessen verfolgen, sondern gemeinnützigen sozialen, kulturellen oder wissenschaftlichen Zielsetzungen ihrer Mitglieder dienen. Eine Non-Governmental Organisation (NGO) ist eine nichtstaatliche Organisation, die nicht auf Gewinn ausgerichtet ist und von staatlichen Stellen weder organisiert noch abhängig ist.

Online-Fundraising ist Fundraising über das Internet und gewinnt im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Über E-Mails, Webseiten, Social Media und Online-Fundraising-Tools werden potenzielle SpenderInnen angesprochen. Ein Vorteil des digitalen Spendens ist: Die gespendeten Summen können über Lastschrift, Kreditkarte und andere Zahlungsmittel direkt ausgelöst werden.

Die Pareto-Verteilung ist eine stetige Wahrscheinlichkeitsverteilung. Sie beschreibt das statistische Phänomen, wenn eine kleine Anzahl von hohen Werten einer Wertemenge mehr zu deren Gesamtwert beiträgt, als die hohe Anzahl der kleinen Werte dieser Menge. Hieraus leitet sich die „80-zu-20-Regel“ ab. 80 Prozent der Spenden werden von 20 Prozent der SpenderInnen geleistet.

Als Patenschaft wird die freiwillige Übernahme einer Fürsorgepflicht bezeichnet. Viele Kinderhilfswerke bieten etwa die Möglichkeit an, Patenschaften für Kinder aus armen Regionen zu übernehmen. Die Erlöse aus der Patenschaft finanzieren dabei Projekte, mit denen die Lebensumstände der Kinder, deren Familien und der ganzen Gemeinde dauerhaft verbessert werden sollen.

Die Philanthropie bedeutet Menschenfreundlichkeit oder Menschenliebe. Als Philanthroph bzw. Philantrophin werden im allgemeinen Menschen bezeichnet, die für andere Menschen Gutes tun oder sogar ihr Leben dem Dienst an ihren Mitmenschen widmen, also vorrangig altruistisch handeln.

Durch Relationship Fundraisings werden bestehende Beziehungen zu SpenderInnen weiterentwickelt und vertieft. Relationship Fundraising basiert auf einem vertrauensvollen und partnerschaftlichen Dialog zwischen GeberInnen und NehmerInnen und kultiviert das Interesse der UnterstützerInnen an der Organisation. Im Zentrum des Fundraising stehen immer der erfolgreiche Aufbau, die Aufrechterhaltung und Verbesserung von Beziehungen zu allen relevanten Bezugsgruppen.

Response steht für Resonanz, Reaktion, Rücklauf. Das können zum Beispiel die Zahl der Antworten, Bestellungen oder Coupons auf eine Aussendung sein. Beispiel: Eine Mailing-Aktion an 50.000 Adressen erbringt 1.000 zurückgesendete Bestellscheine. Die Response beträgt dann 2 Prozent.

Der Return on Investment drückt aus, was aus dem Investment, also dem betriebsnotwendigen Vermögen und dem damit gebundenem Kapital, „zurückkehren“ soll. Der ROI ermöglicht es somit, die Rendite des investierten Kapitals und dessen Rückflussdauer zu bestimmen. Diese Kenngröße gibt also den Wert an, den die NPO im Gegenzug für die Kosten der Fundraisingkampagne erzielt.

Die RFM-Analyse ist ein komplexes Bewertungsverfahren, mit dem SpenderInnen einer NPO gemäß ihrem Spendenverhalten analysiert werden. Die Bewertung erfolgt nach den Bewertungskriterien Recency (Aktualität der Spende), Frequency (Häufigkeit der Spende) sowie Monetary Value (Spendenumsatz).

Mithilfe des Sieben-Phasen-Modell kann ein praxisnahes Fundraising-Konzept erarbeitet werden. Das Modell kann für die Planung kleinerer und größerer Fundraising- oder Öffentlichkeitskampagnen, ebenso wie für die Erarbeitung eines umfassenden Gesamtkonzeptes für Nonprofit-Organisationen angewendet werden. Folgende Phasen sind im Modell definiert:

Phase 1: Aufgabensteilung und Fragen
Phase 2: Antworten und Analysebilanz
Phase 3: Zielsetzung
Phase 4: Strategie und Planung
Phase 5: Kreation
Phase 6: Druck, Buchung, Realisation
Phase 7: Kontrolle

Der Begriff Sozialmarketing bezeichnet ein Marketingkonzept, das für die Geschäftstätigkeit nicht primär gewinnorientierter Organisationen (NPO) angewendet wird. Sozialmarketing bezeichnet alle Marketingaktivitäten, die von staatlichen, gemeinnützigen oder anderweitig nicht kommerziellen Organisationen, wie z.B. Unternehmen oder Verwaltungseinrichtungen der öffentlichen Hand, oder überwiegend sozial orientierten Institutionen wie Krankenhäusern, Sozialstationen, Vereinen oder Pflegeeinrichtungen durchgeführt werden.

Das Spendenbarometer veranschaulicht den aktuellen Spendenstand einer Organisation für ein bestimmtes Projekt oder eine Aktion. So können sich die SpenderInneen und FörderInnen jederzeit über den Stand der eingegangenen Spenden (meist online) informieren.

Mit einem Spendenbrief bitten viele Organisationen (besonders zu speziellen Anlässen, wie z.B. Weihnachten) um die Unterstützung verschiedener Projekte durch eine Spende. Klassischerweise besteht ein Spendenmailing aus 5 verschiedenen Elementen:

1. Anschreiben, um den/die SpenderIn persönlich anzusprechen
2. Beileger, um über das Spendenprojekt oder den Spendenzweck zu informieren
3. Zahlschein
4. Rückantwortmöglichkeit
5. Give-aways / Incentives / Verstärker

Als Spendenmotive werden die Gründe bezeichnet, die Personen (künftige SpenderInnen) zu einer Spende veranlassen. Einige Motive sind zum Beispiel Werte und Glaubensgrundsätze, Zugehörigkeit, Einflussnahme, die Beruhigung des schlechten Gewissens und die Steigerung des Selbstwertgefühls.

Das Modell der Spenderpyramide hilft spendensammelnden Organisationen, ihre SpenderInnen anhand der Höhe ihrer Zuwendungen zu systematisieren. Das Modell wird als Pyramide dargestellt, weil sich mit steigendem Engagement die Anzahl der potentiellen SpenderInnen systematisch verringert. Gleichzeitig erhöht sich jedoch das jeweils individuelle Engagement für die Organisation. Ziel einer Organisation ist es, die gewonnenen SpenderInnen sukzessiv von einer Ebene zur Nächsten zu „heben“. Die sechs Ebenen der Spenderpyramide sind wie folgt definiert:

  1. Interessenten
  2. Erstspender
  3. Mehrfachspender
  4. Dauerspender
  5. Großspender
  6. Erblasser

Unter Sponsoring versteht man die Förderung von Organisationen oder Vereinen durch ein Unternehmen im Rahmen einer vertraglich geregelten Vereinbarung. Auf die Leistung des Unternehmens erfolgt eine Gegenleistung der Organisation / des Vereins.

Bei einer Stiftung legt der/die StifterIn einen Zweck fest, der mit Hilfe eines Vermögens verfolgt werden soll. Dabei wird in der Regel das Vermögen auf Dauer erhalten, und es werden nur die Erträge für den Zweck verwendet. Die meisten Stiftungen werden in privatrechtlicher Form errichtet und dienen gemeinnützigen Zwecken. Der Stiftungszweck wird in der Satzung festgeschrieben.

The Ask bezeichnet die Spendenbitte, die eine Organisation an ein Unternehmen stellt. Hierbei geht es darum, den/die potenziellen GroßspenderIn um eine vorher definierte Spendensumme zu bitten.

Mit der Transparenz legen Unternehmen oder Organisationen Rechenschaft über ihre Aktivitäten ab. Dazu gehört eine wahre, schnellst mögliche, sachgerechte und umfassende Information über die Arbeit und ihre Ziele, ebenso wie eine vollständige und nachvollziehbare Rechnungslegung. Gerade von Hilfsorganisationen wird eine Offenlegung der Verwendung der Spendengelder gefordert, um eine möglichst große Transparenz und somit Sicherheit über die Mittelverwendung zu gewährleisten.

Unique Selling Proposition steht für das Alleinstellungsmerkmal, das eine Organisation oder ein Unternehmen von der Konkurrenz abgrenzt. Das Alleinstellungsmerkmal wirkt attraktiv auf Kunden und zeichnet ein spezielles Leistungsmerkmal aus. Das Angebot, das Produkt oder die Dienstleistung hebt sich somit deutlich vom Wettbewerb ab. Das AlleinsteIlungsmerkmal kann in den Dimensionen Preis, Zeit und Qualität erreicht werden.

Die Kooperation ist eine Form der freiwilligen zwischenbetrieblichen Zusammenarbeit von mindestens zwei Unternehmen unter Wahrung wirtschaftlicher und rechtlicher Selbständigkeit. Hierbei können sowohl einzelne Unternehmensfunktionen zwischenbetrieblich koordiniert als auch ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden. Die Unternehmensspende (Corporate Giving) ist der Oberbegriff für ethisch motiviertes selbstloses Überlassen, Spenden oder Zustiften von Geld oder Sachmitteln, sowie für das kostenlose Überlassen oder Spenden von Unternehmensleistungen, -produkten und -logistik, z.B. an eine Hilfsorganisation. Hierbei verfolgt das Unternehmen meistens auch das Ziel der Imageförderung.

Viral Marketing ist eine Marketingform, die soziale Netzwerke und Medien nutzt, um Aufmerksamkeit auf Marken, Produkte oder Kampagnen zu lenken. Virale Inhalte müssen besonders relevant, außergewöhnlich oder emotional aktivierend sein, damit die Zielgruppe die Inhalte über ihre sozialen Plattformen weiterverbreitet.

Volunteering bezeichnet das freiwillige Engagement einer Person, die sich gemeinnützig betätigt. Der Einsatz wird meist unentgeltlich oder gegen geringes Entgelt in einem Betrieb oder einer Organisation ausgeführt. Corporate Volunteering bezeichnet die Bereitstellung der Arbeitskraft, der Zeit und des Fachwissens durch das Personal eines Unternehmens für gemeinnützige Einrichtungen.

Wohlfahrtsmarken erheben neben dem reinen Portobetrag einen Zuschlag, der für wohltätige Zwecke weitergegeben wird. Derzeit erscheinen bei der Deutschen Post jährlich drei verschiedene Briefmarkenserien dieser Art, deren Erlöse Verbänden der Jugendhilfe („Für die Jugend“), der Deutschen Sporthilfe („Für den Sport“) oder Verbänden der allgemeinen Wohlfahrtspflege (Weihnachtsmarken) zu Gute kommen.

Die Zuwendung, die Spender an eine Organisation tätigen, ist als Sonderausgabe steuerlich abzugsfähig. Die Zuwendungsbestätigung muss dem Finanzamt vorgelegt werden. Daher sind Spenden für steuerbegünstigte Zwecke nur dann steuerlich abzugsfähig, wenn sie beim Finanzamt durch eine „Förmliche Zuwendungsbestätigung nach amtlichem Muster“ nachgewiesen werden. Für Spenden unter 200 € benötigt man keine spezielle Bescheinigung, die Finanzämter akzeptieren den Bankbeleg als Quittung. Für Spenden von 200 € und darüber erhält man automatisch eine Bescheinigung, sofern alle notwendigen Informationen wie Name und Adresse übermittelt wurden.

Bei einer zweckgebundenen Spende bestimmen die SpenderInnen selbst, für welches Projekt bzw. welchen Zweck das gespendete Geld verwendet wird. Dennoch empfiehlt das DZI auf Spendenorganisationen als Ganzes zu vertrauen und Spenden in den großen Topf zu geben. Die Hilfsorganisationen erhalten dadurch zusätzliche Flexibilität, indem sie aus ihrer fachmännischen Sicht die besonders hilfsbedürftigen Projekte individuell unterstützen können. Zweckgebundene Spenden laufen Gefahr, sich zu sehr auf marketingrelevante Probleme und Projekte zu konzentrieren und andere zu vernachlässigen.

Hier finden Sie wichtige Zahlen und Fakten zum Thema Fundraising.